Der Schrei des Adlers

Nach der Ankunft in Ulaanbaatar und dem Einchecken im Hotel beginnen wir mit einer Programm-Besprechung für die bevorstehende Reise. Anschließend besichtigen wir die Hauptstadt der Mongolei.

Unser erster Stopp ist das berühmte Gandan-Kloster, das größte Kloster des Landes, wo die beeindruckende, 27 Meter hohe Buddha-Statue, die größte ihrer Art weltweit, zu bestaunen ist. Danach besuchen wir das Klostermuseum des Tschojdshjin Lama, einer der bedeutendsten Lamas in der Geschichte des mongolischen Buddhismus. Zum Abschluss steht eine kleine Stadtrundfahrt auf dem Programm, bei der wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Ulaanbaatars entdecken.

Im Hustain Nuruu Nationalpark unternehmen wir eine Wanderung und erkunden die atemberaubende Steppenlandschaft. Die besten Chancen, die seltenen Przewalski-Pferde in freier Wildbahn zu beobachten, bieten sich vor der Mittagshitze oder in der Abenddämmerung. Die robusten Pferde, die oft als letzte Wildpferde angesehen wurden, stammen tatsächlich von domestizierten Botai-Pferden ab, wie eine neue Studie zeigt. Dennoch bleibt das Przewalski-Pferd ein wichtiges Symbol für die Mongolen, da es für Freiheit und Unabhängigkeit steht.

Anschließend geht es weiter zu den Sanddünen von Elsen Tasarkhai, die mitten in der typischen mongolischen Steppe liegen. Diese fossilen Dünen, entstanden durch Sandverfrachtung aus der Gobi, bieten eine ideale Gelegenheit, die Wüstenlandschaft zu erleben, ohne die langen Fahrten in die Gobi auf sich nehmen zu müssen. Die Dünen sind durch die Hauptstraße nach Karakorum geteilt und beheimaten zahlreiche Vogelarten und Kleintiere, die diese besondere Landschaft bereichern.

Wir erleben einen faszinierenden Tag voller traditioneller und kultureller Erlebnisse in der Mongolei. Ihr beginnt den Tag mit einem Besuch bei einer bekannten Pferdezüchterfamilie in der Nähe eures Jurtencamps. Dort erhaltet ihr einen einzigartigen Einblick in die Herstellung von Airag, der traditionellen vergorenen Stutenmilch, die als Nationalgetränk der Mongolei gilt. Ihr könnt beobachten, wie der Airag in einem aufwendigen Prozess hergestellt wird und erfahrt, dass er nicht nur zu besonderen Anlässen, sondern auch zur morgendlichen Begrüßung des Tages getrunken wird. Außerdem bekommt ihr einen Eindruck vom harten Alltag der Pferdezüchter und lernt den Umgang mit den robusten mongolischen Pferden kennen.

Der zweite Teil des Tages führt euch zum Erdene Zuu Khiid, dem ältesten buddhistischen Kloster der Mongolei, gelegen im Öwörchangai-Aimag bei Charchorin. Das Kloster, gegründet im 16. Jahrhundert, beeindruckt mit seinen 108 weiß getünchten Stupas aus dem 17. Jahrhundert, die eine malerische Kulisse vor der mongolischen Steppe bieten. Innerhalb der Klostermauern befinden sich vier Tempel und ein aktives Klosterbereich, wo noch einige Mönche leben und praktizieren, obwohl das Kloster einst Heimat für etwa 1.000 Mönche war.

Im Innenhof des Erdene Zuu Khiid herrscht eine ruhige, entspannte Atmosphäre. Hier empfiehlt es sich, nicht nur die Tempel zu besichtigen, sondern auch im Schatten zu verweilen und das bunte Treiben der Besucher zu beobachten. Bitte beachtet, dass im aktiven Klosterbereich keine Fotos gemacht werden dürfen, was den respektvollen Umgang mit diesem spirituellen Ort unterstreicht.

Dieser Tag bietet eine perfekte Kombination aus authentischer Begegnung mit der nomadischen Lebensweise und einem tiefen Einblick in die spirituelle Kultur der Mongolei.

Heute führt uns die Reise durch die faszinierende Bergwelt des Archangai-Gebirges, geprägt von beeindruckenden Felsformationen, zum Tuvhun Kloster. Diese alte Einsiedelei, die aufwendig restauriert wurde, befindet sich am Geburtsort des ersten Bogd Khan und wurde 1996 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Ein kurzer Fußweg führt uns auf die Spitze des Berges, wo uns ein atemberaubender Blick über die umliegende Landschaft erwartet. Die ruhige und abgeschiedene Atmosphäre dieser Einsiedelei lädt zum Verweilen und Genießen ein.

Anschließend setzen wir unsere Fahrt in Richtung der Tsencher warmen Wasserquellen fort. Nach der Ankunft können wir uns an den Quellen entspannen und die wohltuende Wirkung des Wassers genießen. Die Tsencher heißen Quellen, südlich der Stadt Tsetserleg in der Provinz Arkhangai gelegen, entspringen aus einem sehr tiefen Teil des Bodens, ohne sich mit dem Oberflächenwasser zu vermischen. Mit einer Temperatur von etwa 85°C sind die Quellen bekannt für ihre heilenden Eigenschaften, insbesondere bei Gelenkerkrankungen und Nervensystemproblemen. Der Eintritt zu den Quellen ist optional, doch ein Bad in dem heißen Wasser bietet eine wunderbare Möglichkeit, den Tag entspannt ausklingen zu lassen.

Nach einer kurzen Weiterfahrt erreichen wir die Stadt Tsetserleg, die Hauptstadt der Provinz Arkhangai, wo wir eine kleine Ortsbesichtigung machen. Tsetserleg liegt malerisch eingebettet zwischen grünen Bergen und bietet eine charmante Mischung aus Geschichte und Moderne. Wir erkunden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, bevor wir unsere Reise zum Ihk Tamir Felsen fortsetzen.

Unsere nächste Station ist der beeindruckende Taikhar-Felsen, ein merkwürdig geformter Monolith, der bei Ikh Tamir liegt. Der Felsen ist bekannt für seine zahlreichen Felszeichnungen und Inschriften, die über die Jahrhunderte hinweg entstanden sind. Zahlreiche Sagen und Legenden ranken sich um diesen mystischen Felsen, was ihn zu einem besonderen Ort für Einheimische und Besucher gleichermaßen macht.

Danach geht es weiter zum Terchiin Tsagaan Nuur, einem malerischen See in der westlichen Mongolei. Der See ist umgeben von einer interessanten Entstehungslegende: Ein Riese soll einst einen riesigen Felsbrocken weggeworfen haben, und als er sich umdrehte, sah er eine helle Fläche und rief erstaunt: „Schau, ein weißer See!“ – dieser Ausruf blieb als Name des Sees erhalten. Der Terchiin Tsagaan Nuur besticht durch seine atemberaubende Landschaft und die ruhige Atmosphäre und lädt dazu ein, die Schönheit der Natur auf sich wirken zu lassen.

Heute erreichen wir Tosontsengel, ein kleines Verwaltungszentrum am Nordwestrand des Archangai-Gebirges. Diese Ortschaft, bekannt als „Kältepool“ der Mongolei, liegt im südlichen Teil an den Ausläufern des Tarvagatai-Gebirges. Tosontsengel zeichnet sich durch ein extrem hartes Klima aus: Im Winter wurden hier bereits Temperaturen von unter -53 °C gemessen, während es im Sommer bis zu +38 °C heiß werden kann – eine der weltweit größten Temperaturschwankungen. Während unseres Aufenthalts nutzen wir die Gelegenheit, um Vorräte aufzufüllen und die raue Schönheit dieses abgelegenen Ortes zu erleben.

Von Tosontsengel aus setzen wir unsere Fahrt zum Telmen Nuur fort, einem beeindruckenden Salzsee auf 1789 m Höhe, der mit etwa 200 km² der größte See im Zavhan Aimag ist. Der Telmen Nuur erstreckt sich über 30 km Länge und 16 km Breite, bei einer maximalen Tiefe von nur 5,5 m. Am nördlichen Ufer befinden sich alte Steingräber, die Zeugnisse vergangener Zeiten sind und den See um ein kulturelles Highlight bereichern.

Am Ufer des Telmen Nuur schlagen wir unser Lager für die Nacht auf. Die salzhaltige Luft verleiht ein Gefühl von Meeresnähe, das in dieser abgelegenen Bergregion besonders faszinierend wirkt. Die Stille des Sees und der weite Blick über das Wasser machen diesen Ort zu einem unvergesslichen Erlebnis inmitten der beeindruckenden Landschaft der Mongolei.

Unser Ziel ist jedoch das östliche Ufer, wo sich die imposanten „Weißen Felsen“ (Khetsuu Khad) befinden. Diese markanten Felsformationen ragen spektakulär aus dem See und bieten eine einzigartige Kulisse. Hier verbringen wir den Tag, erkunden die Umgebung und genießen die einmalige Atmosphäre dieses besonderen Ortes. Die hellen Felsen kontrastieren wunderschön mit dem tiefblauen Wasser des Sees und schaffen eine beeindruckende Szenerie, die sowohl Ruhe als auch Abenteuer verspricht.

Ein Tag am Khyargas Nuur bietet die Möglichkeit, die unberührte Natur der westlichen Mongolei zu erleben und sich in der Abgeschiedenheit und Schönheit dieses einzigartigen Ortes zu verlieren.

Ein Besuch bei den Weißen Felsen, oder Khetsuu Khad, ist ein unvergessliches Erlebnis und ein absolutes Highlight für jeden Reisenden im Nordwesten der Mongolei. Diese markanten Felsformationen liegen am Nordufer des Khyargas Nuur, umgeben von kristallklarem Wasser. Die Felsen sind nicht nur ein geologisches Wunder, sondern auch ein wichtiger Anziehungspunkt für zahlreiche Zugvögel. Über die Jahre haben die Hinterlassenschaften der Vögel die Felsen in ein strahlendes Weiß getaucht, was ihnen ihren unverwechselbaren Namen gibt.

Hier erleben wir die einzigartige Atmosphäre, die von der salzigen Luft und dem ständigen Geschrei der Möwen geprägt ist. Schließt man die Augen, fühlt es sich an, als stünde man am Meer – ein faszinierendes Gefühl mitten in der mongolischen Steppe. Den ganzen Tag über haben wir die Möglichkeit, diese einmalige Gegend in Ruhe zu erkunden. Ob bei einem Spaziergang entlang der Felsen, beim Beobachten der Vögel oder einfach beim Genießen der Stille und Weite – die Weißen Felsen von Khetsuu Khad bieten ein Naturerlebnis, das seinesgleichen sucht.

Von Zavhan aus setzen wir unsere Fahrt fort zum Khar-Us Nuur, einem flachen Süßwassersee mit einer Tiefe von nur 4,5 Metern. Dieser See ist nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch ein bedeutendes Vogelschutzgebiet, das zahlreiche Vogelarten, darunter viele Wasservögel, anzieht. Die Ufer des Khar-Us Nuur bieten ideale Bedingungen für Vogelbeobachtungen und laden dazu ein, die reiche Tierwelt in dieser abgelegenen Region kennenzulernen.

Am späten Nachmittag erreichen wir Khovd, die Bezirkshauptstadt am Rande des Altaigebirges, das sich majestätisch südlich der Stadt erhebt. Khovd ist eine der ältesten Handelsstädte der Mongolei und spielte eine bedeutende Rolle im Handel entlang der Seidenstraße. In der Stadt können wir Reste der alten chinesischen Befestigungsanlagen besichtigen, die von der langen Geschichte und den kulturellen Einflüssen der Region zeugen. Khovd bietet eine interessante Mischung aus Geschichte, Kultur und Natur und ist ein idealer Ort, um den Tag ausklingen zu lassen.

Unsere Fahrt verläuft auf einer neu gebauten Asphaltstraße, was nach den vielen holprigen Kilometern auf unbefestigten Pisten eine willkommene Erholung ist. Der Weg führt uns weiter durch die kleine Ortschaft Tolbo, bevor wir schließlich den malerisch gelegenen Khoton Nuur erreichen. Eingebettet mitten im Altai-Gebirge, bietet dieser See eine einmalige Kulisse mit kristallklarem Wasser, umgeben von schroffen Bergen und unberührter Natur Ein idealer Abschluss für einen Tag voller landschaftlicher Höhepunkte.

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Erkundung des Khoton Lake, der malerisch eingebettet zwischen den höchsten Gipfeln des Altai-Gebirges liegt. Umgeben von schroffer Berglandschaft und kristallklarem Wasser, bietet der See eine atemberaubende Kulisse, die zu einer Wanderung einlädt. Unsere Wanderung führt uns durch die beeindruckende Umgebung, wo wir einen der größten Wasserfälle der Region besuchen. Das tosende Wasser und die unberührte Natur rund um den Wasserfall schaffen ein unvergessliches Erlebnis.

Auf unserem Weg erkunden wir zudem faszinierende Felsenzeichnungen, die von den frühen Bewohnern dieser Region zeugen, sowie Hirschsteine und historische Grabstätten, die tiefe Einblicke in die reiche Geschichte und Kultur des Altai-Gebirges geben. Diese archäologischen Stätten erzählen Geschichten aus längst vergangenen Zeiten und lassen uns in die Vergangenheit der Region eintauchen.

Entlang des Khoton Lake begegnen wir immer wieder kasachischen Nomadenfamilien, die vereinzelt in der Region leben. Diese Begegnungen bieten die Möglichkeit, mehr über ihre traditionelle Lebensweise zu erfahren und einen authentischen Einblick in den Alltag der Nomaden zu erhalten. Für diejenigen, die die Umgebung aus einer anderen Perspektive erleben möchten, besteht die Möglichkeit, sich ein Pferd auszuleihen und die Region auf dem Rücken eines Pferdes zu erkunden. Egal ob zu Fuß oder zu Pferd – der Tag am Khoton Lake verspricht unvergessliche Eindrücke und eine tiefe Verbundenheit mit der Natur des Altai

Unsere heutige Reise führt uns zum beeindruckenden Tavan Bogd Massiv, dem höchsten Berg des Altaigebirges und einem der spektakulärsten Naturwunder der Region. Die „Goldenen Berge“ des Altai, ein UNESCO-Weltnaturerbe, sind bekannt für ihre atemberaubende Landschaft, die vielfältige Flora und die tiefe kulturelle Bedeutung. Diese Region zieht Bergsteiger, Naturliebhaber und Abenteurer gleichermaßen an und bietet ein unvergleichliches Naturerlebnis.

Bis zu einer Höhe von 1800 m sind die Berghänge von einem dichten Wald aus Zedern, Kiefern, Lärchen, Fichten und Birken bedeckt, während sich darüber die Hochgebirgsweiden und -steppen bis zur Schneegrenze auf 2400 bis 3000 m erstrecken. Die Fahrt durch dieses abwechslungsreiche Gelände bietet uns die Möglichkeit, die beeindruckende Flora und Fauna der Region zu bewundern.

Unterwegs erleben wir die verschiedenen Lebensformen der Nomaden, die in dieser abgelegenen und wilden Region des Altai leben. Diese Begegnungen gewähren uns Einblicke in die Traditionen und den Alltag der Nomadenkultur, die hier seit Jahrhunderten verwurzelt ist. Zudem besichtigen wir einige der berühmten „Hirschsteine“, beeindruckende Monumente aus der Bronzezeit, die mit kunstvollen Gravuren verziert sind und von der kulturellen Vielfalt und Geschichte der Region zeugen.

Unser Tagesziel ist das Lager in der Nähe des 20 km langen Potaniin-Gletschers, einem der größten Gletscher des Altai. In Sichtweite des majestätischen Tavan Bogd Massivs erreichen wir unser Camp und genießen den Ausblick auf die eisigen Gipfel und den imposanten Gletscher – ein wahrhaft einmaliger Ort inmitten der unberührten Natur des Altai-Gebirges.

Während unserer Wanderung erleben wir die majestätische Schönheit des Gletschers aus nächster Nähe. Der Weg führt uns über Geröllfelder, entlang schroffer Felsen und durch eine atemberaubende Hochgebirgslandschaft, die uns die raue und gleichzeitig faszinierende Natur des Altai näherbringt. Der Potanin-Gletscher ist nicht nur ein beeindruckendes Naturdenkmal, sondern auch ein Symbol für die Auswirkungen des Klimawandels, denn wie viele andere Gletscher weltweit schrumpft auch dieser allmählich.

Die Wanderung bietet nicht nur spektakuläre Ausblicke auf das weiße Eisband des Gletschers, sondern auch eine einzigartige Gelegenheit, die Stille und Erhabenheit der mongolischen Bergwelt zu genießen. Am Fuß des Gletschers angekommen, können wir die mächtige Eisfront und die faszinierenden Formen der Gletscherzunge bestaunen – ein Naturerlebnis, das uns die Kraft und Vergänglichkeit dieser Eisriesen eindrucksvoll vor Augen führt.

Heute brechen wir auf vom beeindruckenden Tavan Bogd Massiv und fahren nach Bayan-Ölgii, der westlichsten Provinz der Mongolei, die hauptsächlich von kasachischen Nomaden bewohnt wird. Die Fahrt führt uns durch die beeindruckende Landschaft des Altai-Gebirges, vorbei an weiten Tälern, schneebedeckten Gipfeln und malerischen Flüssen – ein landschaftlicher Hochgenuss, der die raue und gleichzeitig faszinierende Natur des westlichen Mongolei widerspiegelt.

Unser Ziel ist das berühmte Adlerfest in Bayan-Ölgii, ein kulturelles Highlight und eine der beeindruckendsten Veranstaltungen der Region. Hier treffen sich kasachische Adlerjäger, die ihre jahrhundertealte Tradition der Jagd mit Steinadlern zur Schau stellen. Das Fest ist ein farbenprächtiges Spektakel mit Wettkämpfen, bei denen die Jäger und ihre majestätischen Adler ihre Fertigkeiten im Umgang miteinander demonstrieren.

Neben den Adlerwettbewerben können wir uns auf traditionelle kasachische Musik, Tänze und die bunte Tracht der Teilnehmer freuen. Das Adlerfest ist nicht nur ein Wettbewerb, sondern auch ein lebendiges Zeugnis der kasachischen Kultur und bietet eine einmalige Gelegenheit, diese faszinierende Tradition hautnah zu erleben. Die Begegnungen mit den Jägern und ihren Adlern, die spektakulären Flugkünste der Vögel und die herzliche Atmosphäre des Festes machen diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Heute erleben wir die feierliche Eröffnung des Adlerfestes, ein einzigartiges Spektakel, das die alte Tradition der kasachischen Adlerjäger feiert. Der Tag beginnt mit einer prächtigen Parade, bei der alle Teilnehmer auf ihren geschmückten Pferden ins Stadion einreiten. Auf ihren Armen tragen sie stolz ihre majestätischen Adler, die elegant und kraftvoll zugleich wirken. Die Parade ist ein beeindruckendes Bild, das die Verbundenheit der Jäger mit ihren Adlern und Pferden zeigt und die besondere Atmosphäre dieses Festes einleitet.

Nach der Parade stellt jeder Teilnehmer seine kunstvoll gefertigte Ausrüstung zur Schau. Neben den prachtvollen Adlerhandschuhen und Kapuzen sind die kunstvoll gestalteten Sättel und die traditionelle Kleidung der Jäger ein Highlight. Die Ausrüstung wird nach Schönheit und Handwerkskunst bewertet, und die Teilnehmer mit den prächtigsten Stücken erhalten die höchste Punktzahl – ein wichtiger Bestandteil des Wettbewerbs, der die Wertschätzung für das traditionelle Handwerk zum Ausdruck bringt.

Am Nachmittag beginnen die Wettkämpfe, bei denen die Fähigkeiten der Adler im Mittelpunkt stehen. Kleine, zuvor erlegte Beutetiere werden an einer Leine hinter Reitern hergezogen, und die Adler müssen diese Beute im Flug fangen. Hier kommt es auf Geschwindigkeit, Geschicklichkeit und die enge Zusammenarbeit zwischen Adler und Jäger an. Die Spannung ist greifbar, und jeder erfolgreiche Fang wird von den Zuschauern begeistert gefeiert.

Wir verbringen den gesamten Tag auf dem Wettkampfgelände und tauchen tief in die Welt der kasachischen Adlerjäger ein. Die Kombination aus atemberaubender Flugkunst, traditionellem Handwerk und der faszinierenden Verbindung zwischen Mensch und Tier macht das Adlerfest zu einem unvergesslichen Erlebnis, das uns die einzigartige Kultur dieser Region auf eindrucksvolle Weise näherbringt.

Heute erwartet uns der zweite Tag des „Golden Eagle Festivals“, an dem wir erneut in die faszinierende Welt der kasachischen Adlerjäger eintauchen. Am Vormittag stehen die spannenden Adlerwettkämpfe auf dem Programm, bei denen die majestätischen Greifvögel ihre Schnelligkeit und Gehorsam unter Beweis stellen. Die Aufgabe der Adler ist es, ein Fuchsfell zu erbeuten, das von den Reitern als Lockmittel verwendet wird. Hier geht es nicht nur um die Geschwindigkeit der Adler, sondern auch um die präzise Ausführung der Befehle ihrer Jäger – ein beeindruckendes Schauspiel, das die enge Zusammenarbeit und das Vertrauen zwischen Mensch und Tier verdeutlicht.

Am Nachmittag erleben wir das traditionelle kasachische Spiel „Kekbar“, ein packender Wettkampf, bei dem junge Männer um ein Ziegen- oder Schafsfell kämpfen. Bei diesem wilden Spiel gibt es keine festen Regeln: Alles ist erlaubt, um das Fell in den Besitz zu bringen, und jeder kämpft gegen jeden. Es geht rau und ungestüm zu, denn der Wettkampf ist eine echte Herausforderung an Kraft, Geschicklichkeit und Durchhaltevermögen. Die Spannung steigt, wenn sich die jungen Männer mit vollem Einsatz um das Fell balgen – ein Spektakel, das sowohl den Zuschauern als auch den Teilnehmern alles abverlangt.

Der Gewinner des Wettkampfes wirft das erbeutete Fell am Ende traditionell auf das Dach einer Jurte. Die Familie, die die Jurte besitzt, hat dann die Ehre, die Abschlusszeremonie für die Wettkämpfer auszurichten, was als besondere Auszeichnung gilt.

Den krönenden Abschluss des Tages bildet die Siegerehrung, bei der die besten Adlerjäger und ihre stolzen Adler ausgezeichnet werden. Wir nehmen an dieser feierlichen Zeremonie teil und lassen uns von der stolzen Atmosphäre und den triumphalen Momenten der Sieger mitreißen. Dieser Tag voller Traditionen, packender Wettkämpfe und beeindruckender kultureller Erlebnisse wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Heute verlassen wir das „Golden Eagle Festival“ und fahren auf der neuen Asphaltstraße durch die atemberaubenden Täler des Altaigebirges zurück nach Khovd. Die Fahrt durch die malerische Gebirgslandschaft verläuft zügig und bietet uns noch einmal fantastische Ausblicke auf die majestätischen Berge und die weiten, unberührten Täler dieser faszinierenden Region.

Khovd, eine der ältesten Städte der Mongolei, war einst ein wichtiges Verwaltungs- und Handelszentrum und ist heute ein lebendiger Ort, der reich an Geschichte und Kultur ist. Am Nachmittag haben wir Zeit zur freien Verfügung, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.

Es lohnt sich, durch die bunten Märkte und die belebten Straßen zu schlendern, die kulturelle Vielfalt der Stadt zu erleben und die alten chinesischen Befestigungsanlagen zu besichtigen, die an die lange Geschichte Khovds als Handelszentrum erinnern. Ob Sie in eines der kleinen Cafés einkehren, um das Alltagsleben zu beobachten, oder sich für einen Spaziergang entlang des Flusses entscheiden – Khovd bietet viele Möglichkeiten, den Nachmittag entspannt und nach eigenem Geschmack zu gestalten.

Dieser freie Nachmittag gibt uns die Gelegenheit, die Eindrücke der letzten Tage Revue passieren zu lassen und die Atmosphäre dieser traditionsreichen Stadt in vollen Zügen zu genießen, bevor wir unsere Reise durch den Westen der Mongolei fortsetzen.

Am Vormittag nehmen wir unseren Rückflug von Khovd nach Ulaanbaatar und verlassen damit die beeindruckende Region des Altai-Gebirges. Nach der Landung in der Hauptstadt Ulaanbaatar erfolgt der Transfer zu unserem Hotel, wo wir einchecken und uns kurz erfrischen können.

Der restliche Tag steht zur freien Verfügung, um Ulaanbaatar ganz nach eigenen Wünschen zu erkunden. Ob Sie die belebten Straßen und bunten Märkte der Stadt durchstreifen, sich in eines der zahlreichen Museen vertiefen oder die Ruhe im Gandan-Kloster genießen möchten – die Stadt bietet vielfältige Möglichkeiten, den Tag zu gestalten.

Für Shoppingfreunde lohnt sich ein Besuch im Naran Tuul Markt, dem „Schwarzen Markt“, wo man traditionelle Handwerkskunst, Kleidung und Souvenirs entdecken kann. Auch das berühmte Sukhbaatar-Platz, das Herz der Stadt, lädt zum Flanieren ein. Oder wie wäre es mit einem Spaziergang durch den Bogd Khan Uul Nationalpark, der einen tollen Blick auf die Stadt bietet?

Ob Kultur, Geschichte oder einfach nur entspanntes Bummeln – Ulaanbaatar hat für jeden etwas zu bieten und ist der perfekte Ort, um die Reise in der Mongolei in aller Ruhe ausklingen zu lassen.

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